Geschichte 

 

Faustball ist älter als manch einer glaubt und sogar älter als Volleyball. Wann genau das Faustballspiel „erfunden“ wurde, ist nicht bekannt. Als sicher gilt jedoch, dass die Wurzeln im südlichen Teil Europas liegen, möglicherweise in Italien. Schon drei Jahrhunderte v. Chr. soll dort ein Spiel entstanden sein, bei dem eine Kugel aus Leder mit Armen und Fäusten getroffen werden musste. Vermutlich gehört damit Faustball zu den ältesten Sportarten der Welt.

Im Jahre 1870 führte Georg Weber den Faustballsport in Deutschland ein. Hauptsächlich von Turnern als Ballsport zum Ausgleich betrieben, galt Faustball bald als Turnersportart. 1885 wurde es in Dresden erstmals bei einem Deutschen Turnfest vorgeführt. In dieser Zeit verbreitete sich Faustball in die umliegenden, vor allem deutschsprachigen Nachbarländer und deutsche Auswanderer trugen den Sport in alle Kontinente, vor allem nach

Südamerika und Südwestafrika.

 

Über die Sportart

 

Faustball ist ein Rückschlagspiel, bei dem sich zwei Mannschaften auf zwei Halbfeldern gegenüberstehen, ähnlich wie beim Volleyball, jedoch auf einem  größeren Spielfeld. Sie sind durch eine Mittellinie und eine netzartige Leine getrennt, die zwischen zwei Pfosten, je nach Altersklasse, bis zu zwei Metern Höhe gespannt ist. Leine und Pfosten dürfen weder von einem Spieler noch vom Ball berührt werden, denn dies gilt als Fehler.

Jede Mannschaft besteht aus fünf Spielern, die versuchen den Ball für den Gegner unerreichbar in das andere Halbfeld zu spielen. Der Ball darf vor jeder Berührung durch einen Spieler einmal auf dem Boden aufspringen, jedoch nur innerhalb des Spielfeldes. Pro Spielzug darf er von drei unterschiedlichen Spielern berührt werden, muss dann aber spätestens durch den dritten Spieler über die Leine zum Gegner zurückgespielt werden.

Der Ball wird bei der Abwehr und beim Zuspiel mit der Innenseite des ausgestreckten Unterarms gespielt, beim Angriff oder bei der Angabe mit der Faust geschlagen. Berührt er die offene Handfläche oder andere Körperteile als den Arm, wird es als Fehler gewertet.

Die Spieler sind Spezialisten auf ihrer Position, da sie entweder für die Verteidigung, das Zuspiel auf den Angriff oder direkt als Angreifer ausgebildet sind. Aus diesem Grund werden nach einem Spielzug auch keine Positionen gewechselt.

Faustball ist keine saisonbedingte Sportart, da es im Frühling und Sommer auf dem Rasen sowie im Herbst und Winter in der Halle gespielt wird.